Grüner Markt, Maxplatz, Kettenbrücke, Obere Königstraße

Auffällig ist die Renaissance-Front der Alten Maut.
Da hat man für ein Foto extra viele Straßenbahnen "versammelt".


Ein erster Blick Richtung Grüner Markt zeigt links den Giebelbau der Alten Maut, Grüner Markt 5 (früher Altes Rathaus und fürstbischöfliches Kaufhaus, 1361 erbaut, Renaissance-Giebel 1625/26), vor der teilweisen Zerstörung im 2. Weltkrieg. Dass in Bamberg eine nicht unerhebliche Anzahl von Häusern durch Kriegseinwirkung zerstört oder stark beschädigt wurde, zeigt eine Aufstellung auf FrankenWiki.

Auf einigen Fotokarten in der Galerie sieht man gut die an etlichen Häusern angebrachte elektrische Oberleitung.

Die Kettenbrücke  ist in moderner Form im Jahr 2010 wiedererstanden. Legendär ist die steinerne Seesbrücke an dieser Stelle, die von einem schlimmen Hochwasser 1784 einfach weggespült wurde. Die beim Ausbau der Großschifffahrtsstraße Main-Donau-Kanal gefundenen Reste von Steinfiguren werden im Depot Siechenscheune aufbewahrt. Im Jahr 1829 wurde die erste Kettenbrücke eingeweiht, die diesen Namen trug. 1892 weihte man die nach dem Abbruch der Kettenbrücke an gleicher Stelle errichtete Ludwigsbrücke ein, wie sie offiziell hieß. Im Volksmund hieß sie weiter die schmiedeeiserne "Kettenbrücke". Es gibt ein paar schöne Fotos davon, wie in der Galerie zu sehen ist. Der Thüringer Architekt Johann (John) August Röbling nahm sich diese Brückenvariante vor und baute, natürlich in wesentlich größerer Form die gestalterisch ähnliche Brooklyn Bridge in New York. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch diese Brücke zerstört. Der Bau aus dem Jahr 2010 löste dann, wie eingangs erwähnt, das schmucklose Nachkriegsmodell ab und überdauert hoffentlich eine längere Phase.

Nett anzusehen sind die Straßenszenen in der Oberen Königstraße. Das "Deutsche Haus" oder "Bamberger Hof" brachte zwei sehr schöne Ansichtskarten heraus. Siehe Galerie.


Repro: Jürgen Schraudner, Stadtarchiv Bamberg

Ein Besuch im Stadtarchiv brachte auf einem Luftbild eine bislang unentdeckte Überraschung zutage: In der Unteren Königstraße steht eine Straßenbahn an einer Haltestelle (ganz rechts außen). Links sieht man die alte Kettenbrücke mit zwei Pferdegespannen (ca. 1914).

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